Neugestaltung der Friedhöfe, Bebauung im Bereich Goldtal und die Sichtbarmachung des Heinrichsturms – das waren die großen Themen der Sitzung am Dienstag. Lesen Sie unseren Bericht! Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen hierzu haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Schreiben Sie uns eine Mail oder diskutieren Sie mit uns auf Facebook.
Neugestaltung der Friedhöfe
Vor einigen Sitzungen beschloss der Marktrat, die beiden Friedhöfe des Hauptortes neu zu gestalten. Dazu wurde ein auf Friedhofsplanungen spezialisiertes Büro beauftragt und am 19./20. Juni 2018 ein Strategieworkshop durchgeführt. Mit den Worten „Sie beginnen heute die Reise zu Ihrem Friedhof“, eröffnete der Vertreter des Büros „Weiher“ seinen Vortrag. Er präsentierte Teile der Bestandsaufnahme, die auf beiden Friedhöfen erfolgte und zeigte an Beispielen Verbesserungsbedarf und -potential auf.
Ziel seines Büros sei, ein Konzept mit modularen Lösungen zu erarbeiten, da man bei bestehenden Friedhöfen wie in Bad Abbach nur in einem langfristigen Prozess Änderungen vornehmen könne. So müsse man sukzessive freiwerdende Gräber freihalten, um dann einzelne Gestaltungsschritte umsetzen zu können. Dabei helfe die von den Leistungen seines Büros auch umfasste Digitalisierung der Friedhofsverwaltung.
In der anschließenden Diskussion herrschte Einigkeit darüber, dass im Bereich der Friedhöfe etwas geschehen muss. Von einigen Ratsmitgliedern wurde z.B. gefordert, das Thema Friedwald (also Bestattungen in einem Wald oder in waldähnlicher Umgebung) im Auge zu behalten. Siegfried Schneider (INBA) schlug dafür das Waldgebiet um die Einsiedelei Frauenbründl vor.
Andreas Diermeier (CSU) erkundigte sich danach, wann konkrete Ergebnisse vorlägen und erhielt zur Auskunft, dass die Ausarbeitung eines Konzepts samt Planung ca. vier Monate in Anspruch nehmen werde. Dafür erhalte man dann ein umsetzungsfähiges Konzept, bei dem nur die Bauarbeiten selbst nicht inklusive seien.
Der Marktrat beschloss schließlich einstimmig Konzept und Planung in Auftrag zu geben.
B-Plan „Raiffeisenstraße“
Im Bereich eingangs des Goldtals liegt zwischen der Bebauung im Bereich Theodor-Storm-Straße und Thomas-Mann-Straße ein bisher unbebautes, ca. 11.000 m² großes Feld. Für die Fläche besteht ein Bebauungsplan, der 29 Einfamilienhäuser in Kettenhausbebauung vorsieht. Ein Investor präsentierte dem Gremium eine davon abweichende Planung, die vorsieht im nördlichen Bereich 3 Mehrfamilienhäuser (MFH) mit je 12 Wohneinheiten (Grundmaß des größeren MFH ca. 30×13) Meter zu errichten und im verbleibenden Bereich 19 Einfamilienhäuser (zum Teil Doppelhäuser) mit je 2 Wohneinheiten, insgesamt also rund 74 Wohneinheiten. Dem stellte der Investor gegenüber, dass sich die Situation für die Bestandsbebauung verbessere, da die Mehrfamilienhäuser die heute schon vorhandene Nachbarbebauung weniger beeinträchtige, als die bisher vorgesehenen Kettenhäuser. Die Mehrung der Wohneinheiten sei moderat, da auch der derzeit geltende Bebauungsplan 2 Wohneinheiten je Haus zulasse.
Im Gremium wurden insbesondere die Mehrfamilienhäuser scharf abgelehnt. Andreas Diermeier (CSU): „Wir brauchen in Bad Abbach Einzel- und vielleicht Doppelhäuser, insbesondere für junge Familien. Der Bedarf an Geschosswohnungsbau ist – insbesondere angesichts der geplanten Entwicklung im Bereich Watzinger gedeckt.“ Wenn man der Planung überhaupt etwas abgewinnen könne, dann die etwas aufgelockerte Einfamilienhausbebauung im Süden und die bessere Straßenführung.
Dieser Kritik schloss sich die große Mehrheit des Gremiums fraktionsübergreifend an, wobei auch die geplanten Dachformen und -gestaltungen kritisiert wurden. „Ich will da keine Flachdächer sehen“, betonte Konrad Obermüller (Zukunft). Nur Hermann Seidl-Schulz (Freie Wähler) verteidigte den Geschosswohnungsbau: „Das ist genau das, was Bad Abbach braucht“.
Mit einer Gegenstimmung (Seidl-Schulz) beschloss das Gremium schließlich, die Planung zwar zur Kenntnis zu nehmen, sie aber inhaltlich abzulehnen und auf dieser Grundlage kein Änderungsverfahren einzuleiten. Dem Investor wurde nahegelegt, die Planung zu überarbeiten und dann – auch mit Varianten –nochmals vorzustellen.
Photovoltaik Saalhaupt
In Saalhaupt soll neben der bestehenden Freiflächen-PV-Anlage eine weitere entstehen. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig die dafür notwendigen Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans einzuleiten sowie einen Durchführungsvertrag abzuschließen.
Sichtbarmachung Heinrichsturm
Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat auch, den bewaldeten Bereich am Burgberg von Experten der Forst- und der Naturschutzbehörde in Augenschein nehmen zu lassen und die dann notwendigen Maßnahmen zu veranlassen. Dabei sollen auch wieder Sichtachsen hergestellt werden und die Wege gesichert und befestigt werden. Letzteres wurde vor allem von Max Kefer (CSU) und Hubert Kraml (Zukunft) angemahnt. Anika Baumeister (Grüne) und Sieglinde Wasöhrl (Freie Wähler) baten darum, nicht blindlings Bäume zu fällen.
Jahresrechnung 2016
Einstimmig beschloss der Marktrat die Jahresrechnung 2016 und erteilte hierfür auch die Entlastung. Elfriede Bürckstümmer (SPD) kritisierte als Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses insbesondere die anhaltend hohe Zahl an Überstunden und die oftmals fehlende Information über Kostenmehrungen bei Projekten.
Verschiedenes
BGM Wachs erinnerte insbesondere an den romantischen Weihnachtsmarkt im Kurpark am 8. und 9. Dezember.
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